Am besten Südwesten – Reisebericht USA 2016 / Tag 1

TAG 1 / KÖLN – FRANKFURT – LOS ANGELES
Samstag 15.10.

Wer hin will, muss fliegen
Um fünf Uhr klingelt der Wecker, alles läuft dank bester Vorbereitung wie am Schnürchen, wir sitzen pünktlich im Auto und sind schnell in Frankfurt beim „Stammparkplatz“ vom Airportparker. Natürlich sind wir wie immer zu früh am Flughafen. Obwohl wir statt der empfohlenen drei immer nur zwei bis anderthalb Stunden vor Langstreckenflügen aufschlagen, zieht sich die Zeit auch heute wieder.

Vor dem Gate wartet die mächtige A380 bereits auf uns. Ich mag den Vogel ja nicht so. Zumindest nicht in der Economy Class der Lufthansa, andere Varianten kenne ich noch nicht. Zu eng, zu voll, zu wenig Beinfreiheit. Aber die elf, zwölf Stunden gehen auch um. Drei Filme, ein paar Smartphone-Spielchen und etwas Lesen machen es erträglich. Ich versuche, den Schlaf auf ein Nickerchen zu beschränken, soll man ja nicht von Ost nach West. Große Freude nach der Ankunft: keine Mega-Schlange an der Immigration! Besser noch: Da unsere Einreisegenehmigungen vom Vorjahr noch gültig sind, können wir sogar am Automaten in die Staaten „einchecken“. Zwar möchte der Officer noch die üblichen Kleinigkeiten wissen, aber er ist nett und macht fix. Er fragt sogar, ob wir uns auf der Arbeit kennengelernt haben, da wir den selben Beruf haben, zis!

Ein Hoch auf counter-skipping!
Okay, L.A., da simmer wieder! Jetzt gilt es, draußen den Shuttlebus zu unserer Autovermietung zu erwischen. Was ein kleines Kunststück ist, bei so vielen Firmen. Aber auch die Hürde ist nach zwanzig Minuten genommen und zwei, drei Straßen um den Block später stehen wir vor Alamo. Jetzt schlägt meine Stunde. Ich ziehe betont lässig das schon zuhause im Netz erkämpfte „Skip the Counter“ Ticket aus dem Umschlag und verkünde der besten Reisebegleitung von allen, dass wir uns damit jetzt einfach irgendeinen Karren aussuchen und wegfahren können, ohne Schlange, ohne warten, ohne Papierkram.

Venice Canals

Die Reihe der auf neue Fahrer wartenden Midsize SUVs ist beeindruckend und wir schauen uns drei Kandidaten an. Ein großartiges Gefühl, sich eins von diesen Schiffen aussuchen zu können. Letztlich fällt die Wahl auf einen flammneuen Jeep Cherokee, der knapp 3000 Meilen gelaufen ist und mit Lederausstattung und allem anderen pipapo sehr bequem rüberkommt. Der Schlüssel liegt in der Ablage bereit, also auf geht’s. Bei der Ausfahrt wird mein Ticket gescannt und das war’s – Alamos Skip-the-counter lebe hoch!

Die erste Strecke führt uns vom Flughafen ein paar Mal um die Ecke zu In&Out Burger am Sepulveda Boulevard. Dem habe ich vorhin schon beim Landeanflug gewunken und bereits letztes Jahr wollte ich unbedingt genau zu dieser Filiale. Nicht nur, weil In&Out die weltbesten Fastfood Burger produzieren – dieser Laden hier steht auch quasi am Ende einer der Landebahnen. Wer sich hier an den Außentischen sein Essen reinfährt, kann dabei die dicksten Flieger bei der Landung beobachten. Sie sind so tief, dass man sie fast anfassen kann. Genau mein Ding 😉

Nach dem extrem leckeren Snack befasse ich mich ein bisschen mit der Technik des Autos und wir schmeißen das Navi an, das uns zu einem Parkplatz in der Nähe der Venice Canals bringt. Ein Viertelstündchen spazieren wir dorthin und sind begeistert von der Kanallandschaft und den putzigen Häusern. Nah am Strand und so ruhig – hier zu wohnen muss extrem teuer sein. Wir schlendern eine gute Stunde herum und machen uns dann noch auf zum (schönen) Teil von Venice Beach. Hallo Pazifik, da sind wir wieder! Es ist warm, viele Leute sind am Strand, viele Surfer im Wasser. Nää, Kalifornien ist schon ein schönes Fleckchen.

Venice Beach

Blutmond über L.A.
Die Sonne steht schon ziemlich tief, als wir uns gegen halb sechs über die Promenade wieder auf den Rückweg zum Auto begeben. Leider ist jetzt im Herbst so gegen 18 Uhr schon Schicht mit Sonne, da heißt es in diesem Urlaub wohl immer früh aufstehen. Die Fahrt zu unserem Hotel in Hollywood ist – trotz Stau – märchenhaft. Zum einen sehen wir dabei den pinkesten Sonnenuntergang, den man sich vorstellen kann. Zum anderen staut es genau auf Sichthöhe von Downtown und wir haben einen Blick auf die funkelnden Wolkenkratzer, während dahinter blutrot und megagroß ganz langsam ein „Supermond“ aufgeht. Dazu eine laue Brise, ein geiler Soundtrack und das Gefühl, dass zweieinhalb sicher wieder unvergessliche Wochen vor uns liegen… all das macht so ’ne schnöde Autofahrt von A nach B im Stau zum Highlight.

Am Hotel angekommen (Hotel-Check findet sich hier übrigens immer am letzten Tag des jeweiligen Aufenthalts) werden wir schon auf dem Parkplatz freundlichst begrüßt und beim entladen unterstützt. Dann wird das Auto vom Concierge in die Garage gefahren. Das Zimmer ist völlig in Ordnung und nach dem Auspacken macht sich Hunger breit. Ein paar hundert Meter entfernt befindet sich eine kleine Restaurant-Meile und ein Supermarkt. Wir decken uns mit ein paar Getränken ein und landen schließlich bei irgendeinem Mexikaner für ein Abendmahl. Im Hotel gibt es noch ein Bier zum absacken, wobei das eigentlich gar nicht nötig ist, denn um 22.30 Uhr fallen die Augen nach 27 Stunden wach von selber zu.


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