Am besten Südwesten – Reisebericht USA 2016 / Tag 9

TAG 9 / MOAB
Sonntag 23.10.16

Tagesstart mit Hindernissen
Quasi ist Ausschlafen angesagt – erst um 8.30 Uhr schälen wir uns aus dem Bett. Erst mal Frühstück jagen. Das hippe, alternative Café um die Ecke ist brechend voll, die Leute warten in Schlangen. Das Moab Diner ist zu (am Sonntag!). Klar, hier gibt’s noch mehr Cafés, aber wir wollen schnell was zwischen die Zähne, um mit dem Tagesprogramm loslegen zu können. Eine der wenigen Dinge, die an einem USA-Urlaub nerven können: Die meisten Hotels/Motels bieten kein Frühstück an. Und wenn man morgens gerne etwas Essen möchte, damit es den ganzen Tag bis zum Abend vorhält, muss man ein Café oder Diner aufsuchen. Das geht in die Urlaubskasse und ist in einem Fall wie heute auch gar nicht mal so einfach. Aber Moment – am Ortseingang gab es doch einen Denny’s? Der ist nur moderat voll aber arschkalt runtergekühlt und die Bedienung hat auf Sonntagsgeschwindigkeit umgestellt.

Erst um zehn machen wir uns daher zum vierzig Minuten entfernten Dead Horse Point State Park auf. Die Hauptstraße von Moab ist ein einziger Stau. Laut Google Maps wollen die meisten wohl zum Arches NP. Und Google hat auch gleich einen Schleichweg durch die Nebenstraßen parat, der uns an der Blechlawine vorbei lotst. Einziges Hindernis: Eine ausgefallene Ampel, die gerade vom Sheriff persönlich ersetzt wird Aber der Google-Vorteil verpufft schnell: Auf halber Strecke bemerke ich erst den fast leeren Tank. Also nochmal umdrehen und Benzin laden. Endlich im Dead Horse angekommen, lassen wir alle View Points links und rechts liegen und ziehen direkt zum Dead Horse Point selbst durch.

Dead Horse Point

Ab an die Tiiiefe
600 Meter geht es da fast schnurgerade herunter, unten schimmert eine Schleife des Colorado. Es gibt keine Zäune oder ähnliches, so wie wir das schon im Vorjahr am Horseshoe Bend in Page erlebt haben. Wer sich zu nah an die Kante wagt und sich dämlich anstellt oder ausrutscht hat eben Pech gehabt. Da kennen die nix, die Amerikaner. Der Blick geht unendlich in die Weite und natürlich in die Tiefe. Eine unglaubliche Aussicht. Hier wurde übrigens auch das Ende von „Thelma & Louise“ gedreht – die Szene, in der sich die beiden Mädels sich im Auto angeblich in den Grand Canyon hinabstürzen. Wir sitzen auf einem Felsen am Rand, lassen die Füße über den Abgrund baumeln (okay, zwanzig Meter tiefer ist noch ein kleiner Vorsprung mit einem Busch) und genießen. Auch ein kleines Nickerchen auf dem Felsen in der Sonne muss sein. Hier „feiern“ wir übrigens auch genau die Mitte unseres Urlaubs. A- und B-Hörnchen kommen dazu vorbei und inspizieren neugierig meine Kamera.

Am Mesa Arch im Canyonlands NP

Dann geht es weiter – mit ein, zwei Viewpoints als Zwischenstopp. Doch bald sind wir raus aus dem Dead Horse und entern den angrenzenden Canyonlands NP, bzw. dessen „Island in the Sky“-Teil. Der Grand View Point dort ist ähnlich spektakulär wie eben im Dead Horse. Auch der Buck Canyon Overlook hält uns bestimmt zwanzig Minuten gefangen, Richtig geil aber ist der kleine Spaziergang zum Mesa Arch. Wieder schreibe ich nicht viel, sondern verweise auf die Fotogalerie weiter unten.

Über die ganze Guckerei von roten Steinen ist es schon später Nachmittag geworden. Für den knapp einstündigen Rückweg nach Moab lassen wir uns viel Zeit, halten mal hier und mal da an, genießen die immer oranger scheinenden Berge im Abendlicht. Im Hotel machen wir uns kurz frisch, müssen uns um ein verstopftes Klo kümmern und fahren wieder wie gestern Abend zu Eddie Mc Stiffs. Sehr, sehr leckeres Essen. Heute wage ich mich sogar an das „Voodoo Kölsch“ (!) und wir genehmigen uns einen Cocktail. Ein netter Plausch mit der Kellnerin, die von ihrem Opa und den alten, gottverlassenen Zeiten in Moab erzählt, runden einen tollen Tag ab.

HOTEL-CHECK
Die River Canyon Lodge in Moab geht völlig in Ordnung. Die Zimmer sind nicht gerade groß, aber durch das viele helle Holz gemütlich. Eigentlich fehlt es an nichts. Dass das Klo bei uns zwei mal verstopft war, kommt wohl überall mal vor. Das Personal ist nicht umwerfend freundlich, aber auch nicht genervt. Eigentlich wirkt es alles in allem eher wie ein Motel hier. Dafür stimmen Preis und Lage.


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